Franzbrötchen-Creme selbst gemacht!

2 Gläser Franzbrötchen-Creme

Wer schon mal in Hamburg war hat bestimmt ein Franzbrötchen probiert. Der Fernsehkoch Tim Mälzer hat während der Pandemie etwas herum experimentiert wie man den Geschmack dauerhaft in einen Brotaufstrich packen kann. Diese Franzbrötchencreme allerdings gibt es nirgends zu kaufen. Also haben findige Köche das Rezept “nachgebaut”. Auch ich hab das Rezept noch etwas weiter an meine Bedürfnisse angepasst und schreibe es hier nieder.

Für 2 große Marmeladengläser brauchst Du:

  • eine Dose gezuckerte Kondensmilch, die 400g Variante (sowas wie Milchmädchen oder die preiswertere Variante von Dovgan)
  • ein Stück Butter (250g) geschmolzen warm, aber nicht heiß
  • eine Tüte Vanillezucker
  • zwei TL Zimt
  • optional (aber unbedingt empfehlenswert) 60g Cini Minis

3 Dosen Kondensmilch in einem Topf mit Wasser werden gekochtDu beginnst damit die gezuckerte Kondensmilch zu karamellisieren. Das ist relativ einfach: stell die geschlossene Dose in einem Topf voll Wasser auf den Herd und lasse es aufkochen und dann 3 Stunden leicht köcheln.
Tipp: Wenn Dir die Creme schmeckt und Du sie später mal nachmachen willst stelle gleich mehrere Dosen ins Wasser und koche sie. Wenn Du die Dosen geschlossen lässt kannst Du sie ins Regal stellen und bei Bedarf später öffnen. Darum koche ich immer gleich mehrere ab um Energie zu sparen. Der Inhalt wird beim Abkühlen fest wie Eierstich.

eine Dose der karamellisierten Kondensmilch im offenen Zustand. Man sieht eine Art braunen KaramellpuddingNimm die Dose(n) nun mit einer Zange heraus und lasse sie abkühlen. Handwarm langt. Gib nun die warme, flüssige Butter in ein Rührgefäß, so wie auch die karamellisierte Kondensmilch, den Vanillezucker und den Zimt.
Verrühre nun alles zu einer gleichmäßigen Creme. Am besten mit einem Handrührgerät.

 

Eine Portion Cini Mini in einem Gefrierbeutel die mit einem Hammer platt gehauen werdenEigentlich könnte man die Creme jetzt schon in Gläser füllen, aber kommen wir noch mal auf die Cini Mini zu sprechen.Noch geiler wird die Creme nämlich mit ein paar Stückchen drin. Da aber nicht jeder in Hamburg wohnt und schnell Zugriff auf Franzbrötchen hat greifen wir in die Trickkiste. Die Cini Mini in einem Beutel mit einem Hammer oder Topf krümelig hauen und mit in die Creme geben. Die verlieren ihre Knusprigkeit und werden etwas “gatschig”. Also so wie das Innenleben eines Franzbrötchens 😉 Glaubt mir, ihr wollt die Creme nur so haben…

In den gefundenen Rezepten steht immer was von “handwarmer Butter”. Machst Du die aber leicht flüssig, also nen Tick mehr als handwarm, kannst Du die Creme deutlich leichter in Gläser füllen. die klebt nämlich wie die Pest und pappt sonst am Löffel.

Bewahre die Creme im Kühlschrank auf. Die hält zwar nicht lang, aber das erledigst Du eh durch zeitiges Wegfuttern 😉

 

Biertreber-Cracker

Cracker mit BiertreberSeitdem ich Bier braue fällt bei mir immer wieder mal reichlich Treber an. Treber ist der anfallende Rückstand des Braumalzes. Man kann ihn zur Fütterung von Tieren verwenden oder einfach auf dem Kompost entsorgen.
Oooooder:
man macht was Leckeres draus 😉

Eine Möglichkeit ist ja den Treber zu Brot zu verbacken. Allerdings kann ich gar nicht so viel Brot essen wie ich daraus backen könnte. Und so hab ich mich etwas schlau gemacht was noch so alles geht. Im Grunde genommen alles, wo Körner rein kommen kann man auch Treber mit rein machen, das ist ein guter Ballaststoff und sorgt nebenbei noch für ein kräftiges Aroma. Ich hab also ein Rezept für Knäckebrot meiner Freundin Nadine genommen und es “modfiziert”. Und heraus kam ein Suchtmittel 😉

Die Zutaten:

  • 120g Dinkelvollkornmehl
  • 120g Haferflocken
  • 100g Sonnenblumenkerne
  • 50g getrockneter Treber (wenn man frischen Treber nimmt muss die Menge an Bier etwas reduziert werden und die Backzeit verlängert sich)
  • 30g Kürbiskerne
  • 40g Sesam
  • 40g Leinsamen
  • 1 TL Salz
  • 2 EL Olivenöl
  • 400-450 ml dunkles oder Schwarzbier (wenn es sehr malzig schmeckt ist es perfekt)

Alle Zutaten in der Küchenmaschine vermengen bis eine klebrige, aber gut zu verstreichende Masse entsteht. Also das Bier nach und nach zugeben. Den Rest kann man ja in sich selbst entsorgen 😉
Backofen auf 170 Grad Umluft einstellen, 2 Backbleche mit Backpapier belegen und die Masse gleichmäßig dünn drauf verstreichen. Wirklich so dünn wie möglich! Die Menge langt idR um 2 Bleche sehr dünn zu belegen.
Ab in den Ofen und nach 15 Minuten kurz raus holen und mit nem Pizzaroller (Affiliate-Link) in kleine Stücke mit etwa 3×3 cm “rollern”. Wer mag, streut noch etwas grobes Meersalz drauf. Aber nicht viel.
Wieder rein in den Ofen und etwa 35-45 Minuten weiter backen. Unbedingt nach 35 Minuten mal schauen, oft langt diese Zeit schon. Ist die Masse anfangs sehr feucht, ruhig ein paar Minuten länger.
Bleche raus, abkühlen lassen und in Stücke brechen.

Vorsicht, die Teile machen echt süchtig!
Grüße gehen raus ans Brauhaus Nolte in Lüneburg! Die haben mich mit dem Brauseminar angefixt mit dem Brauen anzufangen. Dort kann man auch nach Treber fragen, die geben immer wieder mal was ab (Stand 03/22).

Schwarzbier Bauernbrot

So, nachdem ich nun einige Jahre schon das Rezept vom Pinzgauer Bauernbrot erfolgreich gebacken habe folgt nun eine Veränderung bei meiner Auswahl zum Lieblingsbrot.

Ich habe inzwischen auch mehr Erfahrungen mit Sauerteig gesammelt so dass ich nicht mehr die Schisser-Variante aus dem anderen Rezept benötige. Richtiger Sauerteig lässt das Brot auch deutlich länger saftig bleiben. Außerdem schenke ich mir das selber mischen des Brotgewürz wie ich es in Österreich gelernt habe, die genannte Kaufmischung geht auch super und ist ohne viel Umrechnerei leichter zu dosieren.

Inspiriert durch das Rezept von Sylvia Weinlein habe ich mich nun an ein Bierbrot mit Sauerteig und meinem eigenen Schwarzbier gewagt.

Nun zum Rezept.

Am Vortag setze ich meinen Sauerteig an. Ich nehme als Basis einen Roggensauerteig.
Dazu mische ich:

  • 30 Gramm Anstellgut (Das ist der bereits fertige Sauerteig, wie das geht kann man hier nachlesen)
  • 300 Gramm Roggenmehl Typ 1150
  • 300 Gramm lauwarmes Wasser

Alles mischen und über Nacht für etwa 12 Stunden warm (20-25 °C) gehen lassen.

Backtag:

Nun wird der Hauptteig angesetzt. Dazu brauchst Du:

  • den Sauerteig vom Vortag
  • 550 Gramm Weizenmehl 1050
  • 250 Gramm Schwarzbier (ich nutze mein selbst gebrautes, es geht aber jedes andere dunkle Bier)
    Achtung! Den Rest nicht sofort trinken, bewahre Dir etwa 50 Gramm auf um ggf den Teig beim Mischen noch etwas mehr Flüssigkeit zu geben
  • 15-17 Gramm Meersalz
  • 5 Gramm Brotgewürz (ich benutze das hier Amazon Affiliate-Link)
  • ggf. bis zu 5 Gramm Frischhefe wenn der Sauerteig noch sehr jung und nicht so triebstark ist

Alle Zutaten ordentlich verkneten, am besten mit einer Küchenmaschine und für mind. 5 Minuten bis der Teig geschmeidig ist. Dann für 30 Minuten ruhen lassen.

Nun den Teig mit etwas Mehl wirken und formen und mit der glatten Seite nach unten in ein Gärkörbchen legen (ich hab mir mal dieses hier zugelegt und nutze es auch schon einige Jahre Amazon Affiliate-Link). Ich benutze ein längliches Gärkörbchen weil ich das Brot später im Bräter backen möchte.
Den Laib nun etwa 90 Minuten gehen lassen.

Nach 45 Minuten stelle ich den Backofen auf 250 °C Umluft ein und stelle sofort einen gusseisernen Bräter mit Deckel auf die unterste Ebene. Warum ein Bräter? Damit kann ich mir das Beschwaden (also mit Wasserdampf backen) ersparen und die Brote werden super kross. Ich nehme den von meiner Frau, Marke unbekannt, jeder andere geht aber auch. Vielleicht den hier? (Affiliate-Link)

Nach den 90 Minuten lege ich den Laib mit der glatten Seite nach oben auf ein Stück Backpapier und schneide ihn oben ein. Dann hebe ich ihn samt Backpapier in den Bräter und lege den Deckel wieder auf.

Nach 45 Minuten Backzeit kommt der Deckel ab und das Brot darf dann für eine resche Kruste weitere 10-15 Minuten im Ofen bleiben. Je nach Bräunungsgrad eben. Ich persönlich wähle die 15 Minuten.

Dann das Brot heraus holen und abkühlen lassen.

Jalapenos mit Honig

Auch in diesem Jahr habe ich wieder Jalapenos im Garten gepflanzt. Und da mir das Einlegen letztes Jahr ganz gut gefallen hat werde ich das auch dieses Jahr wieder machen. Und damit ich nächstes Jahr nicht wieder so lang nach dem Rezept suchen muss schreibe ich es hier nieder 😉

Die Mengenangaben sind nur ein grober Anhaltspunkt, ich mache meist etwas mehr Sud. Das ist besser als am Ende ein Glas nicht voll zu bekommen. Und die Zutaten kosten nicht die Welt.

  • auf 500 Gramm Jalapenos
  • 800 ml Wasser
  • 800 ml Win-Branntweinessig
  • 3 Knobizehen
  • 2 EL Pfefferkörner schwarz
  • 1 EL Senfsamen
  • 1 EL Koriandersaat ganze Körner
  • 2 EL Honig
  • 1 EL Salz

Die Jalapenos waschen. Alle Zutaten bis auf die Jalapenos und den Knoblauch in einem Topf zum Kochen bringen. Knoblauchzehen schälen und zum Sud dazu pressen.
Während der Sud heiß wird kannst Du schon mal die Jalapenos in Scheiben mit etwa 0,5cm schneiden und in Einmachgläser füllen. Ich nehme meist Sturzgläser mit 230ml, (Amazon Affiliate-Link) das ist für mich ne gute Größe. Mach die Gläser randvoll, drücke die Jalapenos ruhig etwas zusammen.
Wenn der Sud kocht füllst Du ihn in die Gläser hinzu. Gieße randvoll auf und schraube die Gläser schnell zu damit sie Vakuum ziehen.
Nach etwa 4 Wochen sind die Jalapenos gut durchgezogen und verzehrfertig. Eingemacht halten die Jalapenos nahezu ewig. Ich hab die Tage das letzte Glas vom letzten Jahr geöffnet, immer noch knackig.

Hast Du noch andere “Scharfmacher” im Garten stehen? Kannst Du genau so einlegen. Gern auch mit den Jalapenos mischen, die Schärfe gleicht sich insgesamt ganz gut aus. Ich mische die z.B. immer mit meinen Cayenne Long.

Pizzateig – flott gemacht

Auf der Suche nach einem Rezept für einen Pizzateig bin ich irgendwann mal über dieses hier gestolpert. Es hat uns sehr gut gefallen und lag bisher auf einem Schmierzettel irgendwo in der Rezeptebox herum. Endlich hab ich es mal geschafft das zu digitalisieren. Vermutlich wird jeder Italiener die Hände über dem Kopf zusammen schlagen, aber für ne Backofenpizza ist das ganz ok.

Die Zutaten (für ein normales Backblech):

  • 400 Gramm Mehl
  • ein Würfel Hefe oder 2 Tütchen Trockenhefe
  • 4 EL Olivenöl
  • 1/2 TL Salz
  • 250 ml lauwarme Milch

Mehl durchsieben, den Hefewürfel in die lauwarme Milch einbröckeln (bei Trockenhefe einfach zum Mehl streuen), Salz, Olivenöl und die Milch-Hefe-Mischung dazu, alles ausgiebig kneten bis man einen glatten Teig hat (ich nehme dazu meine Küchenmaschine (Affiliate-Link) weil ich von Haus aus faul bin) und dann den Teig 30 Minuten lang gehen lassen.
Teig ausrollen und belegen.
Im vorgeheizten Backofen bei 275 °C Ober- & Unterhitze für etwa 8-10 Minuten backen.

Guten Appetit!

Quellenangabe für die Pizza-Zeichnung

(Beitrag enthält Affiliate-Link)

Dinkel-Vollkornbrot mit Bärlauch und Nüssen

Dinkel-VollkornbrotHeute mal ein simples und schnelles, aber sehr leckeres Brotrezept ohne langes Gehenlassen.

Da die Bärlauchsaison gerade dem Ende entgegen geht hab ich meine letzten Reste der diesjährigen Ernte mal in ein spezielles Brot gebacken.

Das Rezept ist für eine 25er Kastenform (Amazon Affiliate-Link) ausgelegt, die Mengen für eine 30er-Form (Amazon Affiliate-Link) schreibe ich in Klammern.

 

Die Zutaten (wie gesagt, die Zahlen in Klammern gelten für eine 30er Kastenform):

  • 500  Gramm Dinkel-Vollkornmehl (675g)
  • 1/2 Würfel Hefe (30g)
  • 1 TL Meersalz (1,25 TL)
  • 1/2 TL gemahlener Kümmel (2/3 TL)
  • 1 EL Zucker (1,25 EL)
  • 350-400 ml lauwarmes Wasser (500 ml)
  • etwa 15 Gramm frischen Bärlauch (20 Gramm)
  • eine Handvoll Haselnüsse
  • Saaten wie Sesam, Sonnenblumenkerne, Leinsamen etc. nach Belieben

Als erstes die Kastenform einfetten und mit den Saaten bestreuen. Ofen bleibt noch aus!

Die Hefe zerbröckeln und mit dem Zucker in einem Teil des Wassers auflösen und etwa 5-10 Minuten gären lassen. In der Zwischenzeit den Bärlauch fein hacken und mit Mehl, Salz, Kümmel und Nüssen & Saaten vermengen.

Nun das Wasser mit Hefe & Zucker hinzugeben und den Teig kneten bis er leicht zäh, aber noch geschmeidig ist. Ich gebe immer etwa 350 ml anfangs in den Teig und beobachte, ggf gebe ich schlückchenweise Wasser hinzu bis mir die Konsistent gefällt.

Nun den Teig in die Kastenform geben und fest andrücken. Die Form nun in den kalten Backofen stellen und auf 60° Grad Umluft aufheizen.

Sobald der Teig etwas über den Rand der Backform schaut (das dauert etwa 15-20 Minuten, je nach Ofen) den Backofen auf 225° Grad hochstellen und etwa 40 Minuten backen. Nach dem Backen etwa 5 Minuten in der Form auskühlen lassen und dann stürzen, vollständig auskühlen lassen und weg knuspern 😉

Mit Unter-/Oberhitze die Temperaturen etwa 15-20° Grad verringern.

Man kann die Haselnüsse auch weg lassen oder durch Walnüsse ersetzen, ebenso kann man auch den Bärlauch weg lassen. Aber in der Saison sollte man das unbedingt mal ausprobieren. Mit getrocknetem Bärlauch schmeckt das übrigens langweilig, also nur in der Saison oder auf TK zurückgreifen.

Raspberry Pi Backup jetzt mit Mailbenachrichtigung

Im Beitrag zum automatisierten Backup vom Raspberry Pi tauchte irgendwann mal die Frage auf ob man nicht eine Mailbenachrichtigung einbauen könnte die einem Bescheid gibt sobald das Backup gelaufen ist.

Ich hab mir einige Methoden angeschaut und mich für die simpelste entschieden: sSMTP.
Um das zu installieren loggt man sich per SSH ein und installiert wie folgt:

sudo apt-get update && sudo apt-get install ssmtp mailutils

Nach der Installation muss das noch mit dem Editor nano konfiguriert werden.

sudo nano /etc/ssmtp/ssmtp.conf

Hier trägt man dann seine Daten für den SMTP-Mailversand ein. Im Beispiel zeige ich mal die Einstellungen für GMAIL. Bei anderen Providern kann das aber anders aussehen.

root=postmaster
mailhub=smtp.gmail.com:587
hostname=raspberrypi
FromLineOverride=YES
AuthUser=DEINEMAILADRESSE@gmail.com
AuthPass=DEINPASSWORT
UseSTARTTLS=YES

Du nutzt GMX?
Dann nimm folgende Einstellungen:

root=postmaster
mailhub=mail.gmx.net:465
hostname=raspberrypi
FromLineOverride=NO
AuthUser=DEINEMAILADRESSE@gmx.DE
AuthPass=DEINPASSWORT
UseTLS=YES

Es gibt dort noch eine weitere Option namens # rewriteDomain=your.domain. Damit kann man eine andere Domain als Absender erscheinen lassen, aber wir wollen das hier ja nur zum Versand an sich selber nutzen. Also einfach so lassen.

Natürlich kann man das Ding noch viel weiter konfigurieren, aber um ganz simpel ne vordefinierte Mail nach dem Backup raus zu jagen langt das hier.
Details findet man auf der Entwicklerseite.

Kurzer Test ob der Mailversand vom Raspberry (Affiliate-Link) funktioniert und dann kann es schon los gehen. Einfach mal folgendes in die Konsole eintippen:

echo “Dies ist eine Testnachricht” | mail -s “Betreffzeile Testnachricht” DEINETESTMAILDRESSE@BEISPIEL.de

Wenn das geklappt hat kannst Du auch schon die Mailfunktion in das Backup-Script einbauen.

Ich gehe mal davon aus dass Du das Backup-Script wie in meinem Beispiel aufgesetzt hast, dann rufst Du es mit dem nano Editor auf.

sudo nano /usr/local/bin/Backup.sh

Dort fügst Du ganz unten folgende Zeilen ein:

# Mail versenden
echo "Dein Backup war erfolgreich" | mail -s "Raspi-Backup" DEINEMAIL@ADRESSE.com

Oder eben was bei Dir stehen soll. Sogar HTML wäre im Nachrichtentext möglich.
Dann den Editor mit STRG+X schließen, das Speichern mit Y und ENTER bestätigen und ab sofort bekommst Du ne Mail sobald das Backup abgeschlossen wurde.

Tasmota flashen – leicht gemacht

Unser Haus wird nach und nach immer weiter “automatisiert”, bzw. smart. Ein Großteil der automatisierten Steuerung von Heizung, Licht, etc. wird bereits von FHEM auf einem Raspberry Pi (Affiliate-Link) gesteuert. Inzwischen auch die Weihnachtsbeleuchtung. Anstatt nun alle Lichter per Hand oder Zeitschaltuhr zu steuern habe ich diese Beleuchtungssteuerung auf Wifi-Steckdosen umgerüstet. Kostet nur minimal mehr wie Zeitschaltuhren, bringt aber u.a. den Vorteil mit dass man dank FHEM zum Beispiel den Ausschaltzeitpunkt am Morgen dem Sonnenaufgang anpassen kann oder, wenn man mal tagsüber das Licht anknipsen will das zentral mit einem Befehl an Alexa (Affiliate-Link) erledigen kann.

Nun kocht ja jeder Hersteller sein eigenes Süppchen und liefert für seine Geräte eigene Apps und eigene Cloud-Dienste. Hat man dann aber diverse Hersteller im Haus, benötigt man auch deren Apps und ist von deren Cloud-Diensten abhängig.
Gottseidank sind in fast allen Steckdosen und Schaltern ESP8266 Chips verbaut und die kann man mit etwas Löten und nem Programmierer auf ein alternatives Betriebssystem namens Tasmota flashen

Tasmota werkelt dann im eigenen WLAN ohne Cloud und wird per MQTT gesteuert.
Details dazu erspare ich mir an dieser Stelle, die findet man alle auf der Tasmota-Seite. Ebenso alle unterstützen Hardware Komponenten wie Sonoff, Shelly (Affiliate-Link) oder sogar die billigen Baumarkt-Steckdosen von OBI.
Ich gehe ebenfalls nicht darauf ein wo man welche Pins zum flashen findet, das ist bei jeder Komponente anders, aber auf der Projektseite ziemlich genau erklärt.

Was dort aber etwas umständlich beschrieben steht ist wie man Tasmota auf den ESP8266 drauf bekommt. Ich habe früher mit der Arduino IDE herum gewerkelt, dann mit diversen Programmern mit unzähligen Einstellmöglichkeiten und bin schließlich beim NodeMCU PyFlasher geblieben.
3 Einstellungen anpassen, flashen, fertig.

Und das geht so:
Programmer (Affiliate-Link) mit dem ESP8266 verbinden (findet man auf der Tasmota Seite welche Pins wo sitzen), beim Einstecken des USB-Programmers (Affiliate-Link) den ESP in den Flash-Mode setzen (dazu wird in der Regel der Pin GPIO0 mit Ground beim Einstecken verbunden und kann dann getrennt werden), Das Programm starten, (1) COM-Port auswählen , (2) Firmware auswählen (die man vorher auf der Tasmota-Seite geladen hat), (3) Baud-Rate wählen (115200), (4) Flash-Mode auf “Dual Output (DOUT)” stellen, (5) “Erase Flash” auf “yes” und (6) “flash NodeMCU” klicken.
Nach 2-3 Minuten ist das Flashen erledigt und man kann beginnen Tasmota zu konfigurieren.

Auch das ist kinderleicht. Das Device neu starten (GPIO0 kann jetzt offen bleiben) und ein offenes WLAN namens “tasmota”, gefolgt von einer Nummer, suchen und verbinden. Man wird aufgefordert das Netzwerk zu bestätigen und wird auf die erste Konfigurationsseite von Tasmota gelenkt. Dort gibt man die Zugangsdaten seines WLAN-Netzwerkes ein, startet das Device neu und kann ab dann das Device neu aufsuchen und konfigurieren.
Aber das alles zu erklären sprengt diesen Rahmen, man findet alle möglichen Einstellungen auf der Tasmota-Webseite.

Tool zur Überwachung der Streckenkunde

Ein jeder Lokführer kennt es: Am Monatsende ist die Streckenkundekarte fällig. Verdammt, wann bin ich auf der Strecke nach Posemuckel noch mal zuletzt gefahren? Wann läuft meine Streckenkunde nach Lummerland aus?

Um das im Auge zu behalten hab ich mir ein Tool mit Access programmiert welches mir monatsaktuell das anzeigen oder auch halbjährlich die Gesamtübersicht ausdrucken kann.

Nun haben ja vielleicht auch andere Lokführer jeden Monat das gleiche Problem wie ich. Also hab ich mich dazu entschlossen dieses Tool für alle kostenlos zur Verfügung zu stellen. Ihr dürft gern darin weiter entwickeln, lasst aber bitte die Hinweise auf mich, den Urheber drin. Für Anregungen und Tipps wie man das ein oder andere evtl. besser lösen könnte hab ich immer ein offenes Ohr, denn ich programmiere so etwas als Hobby und bin sicher nicht 100% perfekt. Die Lizenz dazu läuft unter Creative Commons BY NC.
Ihr könnt schon produktiv mit Euren Daten arbeiten, das Tool hat die Daten und die Bedienebene getrennt gespeichert, wenn ich etwas anpasse dann idR nur im Frontend, Eure Daten bleiben erhalten.

Schauen wir doch mal was das Tool so genau treibt und wie das geht.

Vorab:
Access geht ja auf Nummer Sicher was Makros angeht.
In dieser Datenbank wird ein einziges Makro benutzt um den Startbildschirm auf Bildschirmgröße zu maximieren.

 

Damit alles rund läuft solltest Du den gezeigten Button “Inhalt aktivieren” drücken.

Auf dem Startbildschirm findet man ein paar Buttons die wir gleich der Reihe nach durchschauen.
In der Version hier zum Download hab ich mal ein paar Demodaten hinterlegt um zu schauen wie man mit dem Tool arbeitet. Diese lassen sich über das Menü “Benutzerdaten” auch später löschen. Zum Anschauen und Herumprobieren einfach mal auf den Monat November 2019 stellen.

Der Button “Datenbank neu verknüpfen” ist wichtig falls Du Den Ordner vom Tool verschiebst oder beim Setup einen eigenen Pfad ausgewählt hast. Das Tool passt dann intern den Dateipfad zu Deinen Daten an. Solltest Du zwischendurch mal drauf klicken: keine Angst, die Daten bleiben unberührt, es wird nur der Pfad angepasst.

Als erstes hätten wir da den Button “Touren und Strecken editieren”. Einfach mal anklicken, dann öffnet sich folgendes Fenster:
Hier findet man zum einen oben links ein Dropdown-Menü um eine Tour auszuwählen. Warum hab ich das mit den Touren so gelöst?
Es gibt immer wieder gleichbleibende Touren wie Hannover – Frankfurt oder auch immer gleichbleibende Schichten. Diese kann man hier anlegen, editieren oder löschen.
Zum Editieren einfach im Dropdown-Menü die Tour auswählen, die Details werden dann ins rechte Fenster geladen. Die Buttons dort sind eigentlich selbsterklärend. Will man Strecken zur Tour hinzufügen klickt man im linken Fenster auf den entsprechenden Pfeil nach rechts. Will man Strecken aus den Touren entfernen klickt man rechts auf den Mülleimer (Achtung! der Mülleimer im linken Fenster löscht die Strecke aus der Datenbank!!!).
Um eine neue Tour anzulegen klickt man auf das Dropdown-Menü und schreibt einfach den Namen rein und bestätigt das mit Enter.

Um neue Strecken anzufügen scrollt man das linke Fenster runter bis zum letzten, leeren Feld, füllt das aus und ZACK! drin in der Auswahl. Aktuell hab ich “noch” das Problem dass wenn man die Eingabe mit “Enter” abschließt sich die Liste nicht automatisch aktualisiert. Das passe ich aber noch an. Derzeit muss man nach der Eingabe mit der Maus in das Feld darunter klicken. Vielleicht löse ich das mit den Strecken aber auch noch ganz anders.
Warum man überhaupt Touren braucht zeige ich Euch jetzt im nächsten Menü. Spätestens da wird klar dass das ne Menge Zeit und Arbeit erspart.

“Schicht erfassen” ist das nächste Menü.
Wählt hier nun Euer Wunschdatum mit + oder – aus oder klickt direkt auf das Datum, überschreibt es oder wählt aus dem kleinen Kalendertool das Datum aus.
Dann könnt ihr per Dropdown-Menü eine Tour auswählen und mit dem Button “Tour eintragen” die Details nach unten einfügen. Habt ihr an dem Tag mehrere Touren wählt ihr die einfach nacheinander aus und fügt sie unten mit dem Button “Tour eintragen” ein. Tauchen dort Dubletten auf (also eine Strecke mehrfach) könnt ihr das ignorieren, das Tool filtert diese später automatisch weg.
Habt ihr an dem Tag mal ne Sonderleistung, die ihr nicht über die Touren erstellt habt, könnt ihr Euch das auch einzeln zusammen klicken. Einfach auf den Button “Tour individuell eingeben” klicken.
Einfach Häkchen setzen wo ihr so entlang gekommen seid und oben auf den Button “Auswahl hinzufügen” klicken, das fügt dann dem Tag alle einzelnen Strecken hinzu. Mit “Auswahl zurücksetzen” könnt ihr alle Haken aus Eurer “Klick-Orgie” auf einen Streich löschen.
Zwei Schönheitsmakel hat dieses Menü noch, ich arbeite noch dran:
– Habt ihr an dem Datum schon Strecken aus dem vorherigen Menü eingefügt werden die hier noch nicht mit angezeigt.
– Nach jedem Klick auf ein Hakenfeld aktualisiert sich die Auswahl und die Liste springt wieder an den Anfang,
Das geht derzeit noch nicht anders, ich versuche das aber in einem späteren Update auszubessern.

Kommen wir nun zum Menü “Streckenkunde”.
Wählt hier den Monat und das Jahr aus und schwupps wird Euch eine Liste angezeigt wann ihr welche Strecke zuletzt gefahren seid (oder eben nicht, dann steht da –)
Ebenfalls rechnet das Tool aus bis wann ihr auf der Strecke noch kundig seid.
Ausdrucken kann man das natürlich auch. Dabei habe ich mich daran orientiert dass viele EVU diese Übersicht pro Halbjahr führen.

Das schaut dann so aus:
Euren Namen und das EVU bezieht das Tool aus dem Menüpunkt “Benutzerdaten” vom Startmenü.

 

 

 

Ein paar Worte zur Installation:

Damit das Tool läuft wird mindestens Windows 7 oder höher benötigt. Außerdem brauchst Du Microsoft Access 2016 oder höher. Alternativ kannst Du Dir auch von Microsoft eine Access Runtime installieren. Du findest sie hier:
Access Runtime 2016
Access Runtime für Office 365 ohne Access

Das Setup-Tool installiert sich in Laufwerk C im Ordner “Streckenkunde”. Ich habe diesen Ordner gewählt weil ich dort ohne relative Dateipfade und Zugriffsrechte mit InstallForge einfach die Dateien rein kopieren kann und es später keine Probleme mit Admin-Rechten gibt. Du kannst den Ordner natürlich  auch dahin kopieren wo Du ihn gern hättest. Du musst dann nur auf der Startseite unten rechts auf den Button klicken.

Für eine einfache Installation des Tools hab ich eine Setup-Datei erstellt die Dir alles unkompliziert auf Deinen PC kopiert. Selbst ein Uninstall-Programm wird abgelegt falls es Dir mal nicht mehr zusagt.

Du hast Ahnung von Access und möchtest selbst bestimmen wo was hin kommt? Dann kannst Du auch die beiden Access-Dateien hier als ZIP downloaden. Muss dann allerdings die Verknüpfung händisch erledigen. Aber als Access-Kenner weißt Du ja wie das geht.

Update vom 24.08.21:
Ich habe auf Wunsch zusätzlich zwei Erweiterungen eingebaut.
1. Sollte die Streckenkunde in 90 Tagen (oder weniger) ablaufen bekommt das Feld “gültig bis” eine farbliche Markierung. Sowohl im Formular als auch auf dem Ausdruck.
2. auf der letzten Seite gibt es jetzt noch eine Zeile für ne Unterschrift.

Allerdings findet man diese beiden Funktionen vorerst nur in den Access-Dateien, nicht im Setup. Ich muss mir Installforge erst wieder neu installieren um ein Setup zu erzeugen 😉 Habt bitte etwas Geduld, mir fehlt etwas die Zeit.

Wer das Streckenkunde-Tool bereits in Benutzung hat tauscht aus der Zip-Datei nur die Datei “Streckenkunde.accdb” gegen seine im Installationsverzeichnis aus. Die Daten bleiben erhalten. Ggf muss man noch die Datenbank neu verknüpfen. Wie das geht steht ganz oben im Artikel..

Der “Notfall”-Taster – eine FHEM-Spielerei

Für “spezielle” Notfälle

Nachdem ich in unserem Bad einen Abluftventilator eingebaut und die Steuerung feuchtigkeitsabhängig mit FHEM in die Hausautomation eingebunden habe kam mir die “Schnapsidee”: Was ist eigentlich wenn man auf dem “Thron” hockt und ein Notfall eintritt? (Muss ich das wirklich näher erläutern 😉 ) Das ließe sich doch bestimmt mit Trick 17 und FHEM lösen…

Die erste Idee versuchte meine Frau dann niederzuschmettern mit dem Argument “Dafür haben wir doch dieses Raumspray Brise One Touch“.
Aber ich wäre nicht ich wenn ich dafür nicht eine Gadget-Lösung erfinden könnte. Und das Argument meiner Frau brachte mich auf eine noch größere Idee – eine Verbindung aus beidem!!!. Also ran ans Werk!

mit Fritzing zusammen gepfuscht

Zuerst habe ich mir Gedanken gemacht wie ich überhaupt ein Signal absetzen kann damit die Hausautomation den Lüfter aktivieren kann. Da bei mir bereits MQTT auf dem Raspberry läuft wollte ich auf das System setzen. Im Keller lagen noch ein paar Bauteile wie Taster und ESP8266 herum mit denen man das realisieren könnte. Ähnlich einem Dash-Button von Amazon habe ich dann einen WLAN-Taster gebaut der eine MQTT-Message absetzt. Anregungen dazu findet man zu Hauf im Netz, ich habe mich für die allereinfachste Variante entschieden: Ein ESP8266 der im Deepsleep schlummert, auf Tastendruck auchwacht, eine bestimmte Message absetzt und wieder in den Deepsleep zurück fällt. Bevor jetzt gemault wird “warum denn der ESP8266 12e? Der ESP-01 langt doch vollkommen!”: Ja, der langt, aber ich hatte aus einer Falschlieferung noch ne Menge 12e übrig und da musste ich auch keine Stifte auslöten 😉  (Pinouts für den 12e und den ESP-01)
Die Schaltung ist nicht zu 100% perfekt (man könnte am Taster noch nen PullDown-Widerstand einsetzen), für meinen Anwendungszweck aber ausreichend und bisher hatte ich noch keine Ausfälle. Ebenso könnte man die Batterie durch eine andere Variante tauschen, aber auch hier wollte ich es so einfach wie möglich haben und habe mich für 2 AAA-Batterien entschieden. Aktuell habe ich einen Satz seit rund 7 Monaten in Betrieb und die Spannung langt immer noch für die Schaltung.

Nun zur Software auf dem ESP. Grundlage hierfür war ein Script von Andy Wolff welches ich für meine Zwecke etwas “ausgedünnt” habe (Ich brauche nicht alle Funktionen).

Was macht das Script? Durch Tastendruck den ESP aus dem Deepsleep aufwecken, MQTT-Message mit Schaltzustand und Batteriespannung absetzen, ESP wieder in den Deepsleep setzen. (Moment, hatte ich das nicht schon erwähnt?)

Script auf den ESP flashen, testen, weiter geht es.

Natürlich würde das jetzt schon langen um den Lüfter zu aktivieren. Aaaaber: meine Frau sprach ja was von “Raumspray”. Das muss natürlich auch mit integriert werden.
Also ein Gehäuse entwerfen wo Batterien, der ESP nebst Taster und so eine Brise One Touch Kartusche rein passen UND auch noch zusammen aktiviert werden können!
Gemessen, gemessen, gemessen und in Fusion360 konstruiert. Nach einiger Zeit war dann die Grundplatte fertig und mit dem 3D-Drucker gedruckt. Schaltung eingebaut, Deckel gedruckt, Taster etwas “feingetunt” (Ich hab ein Stück Zellkautschuk drüber geklebt um den Druck etwas abzufangen) und ausprobiert: fertig.

 

 

 

 

 

Ist nicht schick aber funktional. Die Dateien für den 3D-Drucker könnt ihr bei Thingiverse downloaden (ihr findet dort auch einen Deckel ohne Schriftzug).

In FHEM wird die MQTT_Message  mittels eines MQTT-Device ausgelesen und in meinem Fall mit einem DOIF ein Watchdog-Timer gesetzt der den Badlüfter für 5 Minuten aktiviert (hier: Fall ## 1)

## 1
([Paniktaster] eq "ON" )
(set Watchdog_Paniktaster on-for-timer 300)
(set Bad_Luefter on)
## 2
DOELSEIF
([Sensor_Badezimmer:humidity] > 70)
(set Bad_Luefter on)
## 3
DOELSEIF
([Watchdog_Paniktaster] eq "off" and [Sensor_Badezimmer:humidity] < 70)
(set Bad_Luefter off)

Fertig!