Tasmota flashen – leicht gemacht

Unser Haus wird nach und nach immer weiter “automatisiert”, bzw. smart. Ein Großteil der automatisierten Steuerung von Heizung, Licht, etc. wird bereits von FHEM auf einem Raspberry Pi (Affiliate-Link) gesteuert. Inzwischen auch die Weihnachtsbeleuchtung. Anstatt nun alle Lichter per Hand oder Zeitschaltuhr zu steuern habe ich diese Beleuchtungssteuerung auf Wifi-Steckdosen umgerüstet. Kostet nur minimal mehr wie Zeitschaltuhren, bringt aber u.a. den Vorteil mit dass man dank FHEM zum Beispiel den Ausschaltzeitpunkt am Morgen dem Sonnenaufgang anpassen kann oder, wenn man mal tagsüber das Licht anknipsen will das zentral mit einem Befehl an Alexa (Affiliate-Link) erledigen kann.

Nun kocht ja jeder Hersteller sein eigenes Süppchen und liefert für seine Geräte eigene Apps und eigene Cloud-Dienste. Hat man dann aber diverse Hersteller im Haus, benötigt man auch deren Apps und ist von deren Cloud-Diensten abhängig.
Gottseidank sind in fast allen Steckdosen und Schaltern ESP8266 Chips verbaut und die kann man mit etwas Löten und nem Programmierer auf ein alternatives Betriebssystem namens Tasmota flashen

Tasmota werkelt dann im eigenen WLAN ohne Cloud und wird per MQTT gesteuert.
Details dazu erspare ich mir an dieser Stelle, die findet man alle auf der Tasmota-Seite. Ebenso alle unterstützen Hardware Komponenten wie Sonoff, Shelly (Affiliate-Link) oder sogar die billigen Baumarkt-Steckdosen von OBI.
Ich gehe ebenfalls nicht darauf ein wo man welche Pins zum flashen findet, das ist bei jeder Komponente anders, aber auf der Projektseite ziemlich genau erklärt.

Was dort aber etwas umständlich beschrieben steht ist wie man Tasmota auf den ESP8266 drauf bekommt. Ich habe früher mit der Arduino IDE herum gewerkelt, dann mit diversen Programmern mit unzähligen Einstellmöglichkeiten und bin schließlich beim NodeMCU PyFlasher geblieben.
3 Einstellungen anpassen, flashen, fertig.

Und das geht so:
Programmer (Affiliate-Link) mit dem ESP8266 verbinden (findet man auf der Tasmota Seite welche Pins wo sitzen), beim Einstecken des USB-Programmers (Affiliate-Link) den ESP in den Flash-Mode setzen (dazu wird in der Regel der Pin GPIO0 mit Ground beim Einstecken verbunden und kann dann getrennt werden), Das Programm starten, (1) COM-Port auswählen , (2) Firmware auswählen (die man vorher auf der Tasmota-Seite geladen hat), (3) Baud-Rate wählen (115200), (4) Flash-Mode auf “Dual Output (DOUT)” stellen, (5) “Erase Flash” auf “yes” und (6) “flash NodeMCU” klicken.
Nach 2-3 Minuten ist das Flashen erledigt und man kann beginnen Tasmota zu konfigurieren.

Auch das ist kinderleicht. Das Device neu starten (GPIO0 kann jetzt offen bleiben) und ein offenes WLAN namens “tasmota”, gefolgt von einer Nummer, suchen und verbinden. Man wird aufgefordert das Netzwerk zu bestätigen und wird auf die erste Konfigurationsseite von Tasmota gelenkt. Dort gibt man die Zugangsdaten seines WLAN-Netzwerkes ein, startet das Device neu und kann ab dann das Device neu aufsuchen und konfigurieren.
Aber das alles zu erklären sprengt diesen Rahmen, man findet alle möglichen Einstellungen auf der Tasmota-Webseite.