Nachdem Junior bei den Projekttagen von Jugend hackt voller Begeisterung erst von einem Raspberry Pi sprach und kurze Zeit später sein Taschengeld dafür zusammen kratzte habe ich mich auch mal dafür interessiert. Aber wie das so ist, beim “nur mal für interessieren” bleibt es ja meist nicht…
Was ist nun also so ein Raspberry Pi?
Es handelt sich dabei um einen etwa kreditkartengroßen Einplatinencomputer mit erstaunlichen Fähigkeiten. Auf ihm werkelt ein 700 Mhz Prozessor ARM1176JZF-S mit einem Arbeitsspeicher von 512 MB. Er besitzt diverse Schnittstellen wie z.B. 2x USB, 1x Ethernet, 2 Videoausgänge (FBAS & HDMI), analoge und digitale Tonausgabe, und eine GPIO-Schnittstelle (was das ist erkläre ich später in einem weiteren Artikel). Einen Festplattenanschluss gibt es nicht, dafür besitzt der Raspberry einen SD-Kartenleser der als Festplattenersatz dient.
Die angesprochenen Merkmale beziehen sich auf Typ B, Typ A hat nur 256 MB RAM und keine Ethernetschnittstelle.
Auf dem Raspberry können angepasste Linux-Versionen, welche die ARM-Architektur unterstützen, installiert werden. Was es da für Möglichkeiten gibt und wie das geht zeige ich Euch in einem weiteren Artikel.
Die Preise schwanken nur ganz minimal, meist sind sie aber um die 36,- herum zu kaufen. Ich habe mir meinen Raspberry bei Amazon gekauft weil ich als Prime-Nutzer keine Versandkosten habe.
Als Zubehör empfiehlt sich minimum noch:
- Netzteil mit Micro-USB-Anschluss (die gängigen Smartphone-Netzteile passen, es sollte jedoch mind. 500 mA haben)
- ein Gehäuse (Hier muss es nicht zwingend diese Variante sein, es gibt da verschiedene Modelle)
- eine passende SD-Karte (Scheinbar funktionieren nicht alle Karten gleich gut, und es sollte eine Class 10 Karte sein wegen der Zugriffsgeschwindigkeit)
- Ein HDMI-Kabel zum Anschluss an ein TV oder ein HDMI-DVI-Kabel für PC-Monitore
Optional habe ich mir noch dazu bestellt:
- WLAN-Adapter (bei mir soll der Kleine vorrangig als Media-Center im Wohnzimmer werkeln und ich will mir das LAN-Kabel ersparen)
- Pi T-Cobbler (eine GPIO-Schnittstellenverlängerung für Experimentierboards, ich möchte mich nebenbei auch mit der GPIO-Schnittstelle beschäftigen)
- Experimentierplatine
- Steckbrücken
Die Dinge sind aber nicht zwingend erforderlich. Wozu ich die brauche erzähle ich in einem weiteren Artikel.
So, nu aber schnell die Teile zusammen gesteckt und losgelegt!
Und was macht man nun mit dem Ding?
Die Möglichkeiten sind so vielfältig dass ich sie gar nicht alle aufzählen kann. Vom simplen Surf-Computer, über Mediacenter, Webserver, NAS-Server, Internetradio, Haus- und Heizungssteuerung, Alarmanlage bis hin zu aufregenden Projekten wie z.B. 3D-Scanner, Heimtierfütterung, Kaffeemaschine mit Fernsteuerung und, und, und. Ein paar Projekte hat Chip mal vorgestellt.
Wie man nun das Maschinchen mit einem Betriebssystem und Programmen bestückt könnt ihr hier demnächst nachlesen.